Hindernisse auf dem Weg zum Innersten (1:4 Prinzip)

 

 

Die einzige Möglichkeit, seinem Innersten näherzukommen wird im alten Wissen mit "korban" benannt und kann mit „sich Nähern“ oder „eine Beziehung eingehen“ beschrieben werden.

Kommt der Mensch zur Ruhe und geht in sich, kann eine Umkehr stattfinden. Das Innere wird immer klarer, wirkt immer mehr anziehend, wenn die innere Stimme beachtet und dieser im Tun Ausdruck verliehen wird. Dies hat zur Folge, dass feste Glaubenssätze hinterfragt und  alte Denkweisen aufgegeben werden.

Dieses Näherkommen bewirkt eine Stärkung des inneren Menschen, geht mit Freude einher und ist befreiend wie das Abwerfen einer Last. Die damit einhergehenden Änderungen der Lebensweise, verbunden mit leidvollen Erlebnissen, stellen sich langfristig als eine Bereicherung dar.

Der Begriff "korban" wird in der Überlieferung als  das Geschehen auf dem Weg von dieser Welt der Zweiheit hin zum Innersten des Menschen gesehen, es ist die symbolische Geschichte des Auszuges aus Ägypten durch die Wüste ins gelobte Land Kanaan. Es ist die Verbindung des Körpers eines Menschen mit seinem Innersten, das Näherkommen zu Gott.

Die ersten Schritte des Weges

Im alten Wissen heißt es wenn du dich deinem Inneren zuwendest, tue es allein. Und auch wenn du mit anderen zusammen bist, sei dann in der Vielheit allein. Im alten Wissen wird jeder Gottesdienst und jede Massenversammlung abgelehnt. In einer Masse entsteht eine Massenseele, eine Hypnose. Diese birgt eine Gefahr, es kommt etwas ganz anderes über dich.

Mache dir klar, dass wir in einer Welt der Vielen leben aus der man sich auch nicht zurückziehen darf. Doch beachte stets in der Vielheit so zu leben, als seist du allein. Denn trotz dem Zusammenleben mit anderen  sucht jeder seine eigene Verbindung zu seinem Innersten, zu Gott.

 

Generelle Hindernisse auf dem Weg

Alles was im Leben zu uns kommt ist eine Botschaft. Und das meint wirklich konkrete Dinge und Situationen im Alltag, die uns Tag für Tag daheim, unterwegs oder in der Arbeit betreffen; nicht selten in Form einer Herausforderung. Diese Botschaften, die zu uns kommen müssen ernst genommen werden und in das eigene Leben miteinbezogen werden. Man lebt wach und auf alle Dinge dieser Welt bezogen, mit allem verbunden. So wie die Dinge kommen, nehme ich sie an.

 

Es gibt drei Aspekte die es unmöglich machen, dem Innersten näher zu kommen, selbst wenn es angestrebt wird. Die Existenz des Menschen darf aus dreierlei Sicht nicht beschädigt sein:

 

1.) Götzendienst

Der erste Aspekt ist der "Götzendienst". Die Aufgabe des Menschen besteht darin, außen und innen miteinander zu verbinden. Der „Götzendiener“ sucht diese Verbindung nicht. Er bleibt im Außen, in der äußeren Welt gefangen, weil er das Innere in sich leugnet. Wenn also Götzendienst üblich ist, was "Dienst am rein Äußerlichen" meint, muss dieser zu einem Ende kommen um seinem Inneren nähern kommen zu können.

 

Götzendienst is es zum Beispiel, wenn man sich der Zeit unterworfen fühlt. Also sein Leben nach den äußerlichen Verpflichtungen und Ereignissen ausrichtet, oder auch wenn man auf Politiker, Orakel oder bestimmte Institutionen hört und sein Leben danach (aus-)richtet.

Oder das Orientieren am technischen Fortschritt um des Fortschritt willens, die Technik als Götzen haben für mehr Komfort, Kontrolle oder automatisierter Abläufe. Der Gegensatz dazu wäre der natürlicher Fortschritt, der dem Sinn der Schöpfung dient.

Auch das Anwenden von gewissen Techniken, mit dem Ziel sich als Mensch zu verbessern, z.B. zu meditieren um ein bestimmtes Ergebnis damit zu erreichen, fällt darunter.

 

2.) Unzucht

Der zweite Aspekt ist die "Unzucht". Die Unzuch erstreckt sich auf alle Gebiete und bedeutet, dass die Existenz ihrer Bestimmung entzogen wird. Sie wird nicht auf die Art und auf dem Gebiet benützt, wofür sie gemacht ist.

 

Zum Beispiel kann Sexualität etwas schönes sein, wenn es im Sinn der Vereinigung der Gegensätze geschieht. Nur wenn es aus dem Drang nach dieser Welt geschieht, wird es Unzucht genannt.

Oder Massentierhaltung, die rein aus Profitzweck erfolgt, ohne dass die Frage nach dem Sinn des Tieres gestellt wird also warum diese Tier überhaupt existiert und welche natürliche Umgebung für es sinnvoll sind.

Oder wenn in der Biologie nur rein wissenschaftlich chemische Vorgänge erforscht werden, z.B. Wirkstoffe einer Pflanze, um einen Nutzen daraus zu ziehen ohne dass die Frage nach dem Sinn der Pflanze an sich gestellt wird.

 

3.) Blutvergießen

Der dritte Aspekt ist das "Blutvergießen". Wenn man dem Nächsten aberkennt, dass auch er im Bild und Gleichnis Gottes ist, vergießt man dessen Blut. Jemand, der Blut vergießt, nicht nur im konkreten Sinn, sondern auch in Form von Erniedrigung oder Beleidigung der Existenz eines Anderen, kann seinem Inneren auch nicht näher kommen. Seine Lebensweise muss zuerst radikal aufhören, es muss eine Umkehr stattfinden. 

 

Beispiele wären hier jemanden beschämen, Böses von jemand sagen oder Beleidigungen. Aber unter „Blutvergießen“ fällt zum Beispiel auch, wenn jemand nicht eingeladen wird, den man hätte einladen müssen, oder wenn man etwas oder jemanden vergisst … Im allgemeinen bedeutet „Blutvergießen“ einem Menschen die Würde nehmen.

Blutvergießen am eigenen Körper wäre seine Lebenszeit zu verschwenden, sie mit Freizeitangeboten und  mit Unterhaltung totzuschlagen, also Dinge nur aus Lust und Vergnügen tun ohne tieferen Sinn dahinter.

 

 

Wenn diese drei Hinderungsgründe nicht vorliegen,  bedeutet das seinem Innersten näher kommen, Gott näher kommen:

Ich habe die Botschaft, die mir auf meinem Lebensweg begegnet als vollendet erkannt und bringe sie nun zu ihrem Ursprung zurück, d.h. die entsprechende Thematik wurde erlöst und der eigene Lebensweg nach "Innen" kann nun weiter gehen.

 

Der Weg, der zu gehen ist, ist der Weg, auf dem dieses Leben seinen Sinn bekommt, auf dem jedes Ereignis und auch das kleinste Geschöpf seine Bedeutung und seinen Zweck hat Die 1+4 Verbindung ist dann hergestellt. Der Weg des "korban" führt in die andere Welt, immer näher und näher zum Innersten..

 

 

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